Ehlert Logo

19. November 2020

Studie: Klimawandel hat Folgen für die Lebensmittelbranche

Trends machen der Lebensmittelbranche zu schaffen Und das sind unter anderem diese: wandelnde Präferenzen der Verbraucher neue regulatorische Anforderungen Lebensmittelangebot […]

Trends machen der Lebensmittelbranche zu schaffen

Und das sind unter anderem diese:

  • wandelnde Präferenzen der Verbraucher

  • neue regulatorische Anforderungen

  • Lebensmittelangebot muss angesichts der wachsenden Weltbevölkerung steigen

Der Klimawandel hat ebenfalls Folgen für Umsätze und Gewinne der Unternehmen. Klimabedingte Risiken bedrohen die finanzielle Leistungsfähigkeit der Firmen und setzen das Geschäftsmodell der Branche unter Druck. Das ergibt die Analyse „The Food Industry in the Spotlight of Climate Change“ des Unternehmens Pricewaterhouse Coopers GmbH, kurz PwC.

Schon jetzt sind die Folgen des Klimawandels deutlich spürbar

Im Dürresommer 2018 sank der landwirtschaftliche Ertrag für Getreide pro Hektar um rund 16 % im Vergleich zum Drei-Jahres-Durchschnitt. Das berichtete das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. „Die Lebensmittelindustrie sollte Klimarisiken zukünftig explizit in alle ihre strategischen Entscheidungsprozesse integrieren. Die Auswirkungen des Klimawandels werden sich im Nachfrageverhalten und in den Kostenstrukturen gleichermaßen niederschlagen – deutlich stärker als das heute schon der Fall ist“, warnt Dr. Christian Wulff, Leiter des Bereichs Handel und Konsumgüter bei PwC Deutschland.

Das sind die Risiken des Klimawandels

Auf der einen Seite sind das physische Auffälligkeiten wie Wirbelstürme und lange Dürreperioden. Diese betreffen in erster Linie die landwirtschaftliche Produktion. Direkte Auswirkungen haben solche Risiken sowohl auf Ernteerträge als auch auf Nutztiere. Doch auch die Lieferketten werden möglicherweise unterbrochen, was wiederum den Produktionsprozess vom Anbau bis zum Supermarkt behindert.

Zu den physischen kommen die sogenannten transitorischen Risiken. Diese beziehen sich auf den Übergang in eine CO2-arme Wirtschaft. Werden Preise auf CO2-Emissionen erhoben, steigen Kosten für Energie und Rohstoffe mit an.

Klimaberichterstattung: Das hilft Ihnen dabei

Die „Task Force on Climate-related Financial Disclosures“ (TCFD) lieferte 2017 Empfehlungen, die eine gute Berücksichtigung von Klimarisiken ermöglichen. Dieses Rahmenwerk bringt den Unternehmen gute Optionen, um die Folgen des Klimawandels konsistent in ihre Berichterstattung zu integrieren. Ein hilfreiches Werkzeug stellt die Szenario-Analyse dar. Mit ihrer Hilfe werden Risiken, Chancen und Folgen der Klimaveränderung besser nachvollzogen.

Szenario-Analysen greifen dort, wo traditionelle Methoden nicht mehr helfen. Sie stellen die Folgen für die Geschäftsmodelle von Lebensmittel- und Getränkeherstellern greifbar dar. Welche Konsequenzen hat die Erwärmung von Ozeanen und Erde auf die finanzielle Performance der Unternehmen? Wie können rechtzeitig widerstandsfähige Lösungsansätze entwickelt werden? Dr. Nicole Röttmer, Partnerin und Climate Lead bei PwC Deutschland, schätzt Szenario-Analysen als Antwortquelle für diese Fragen ein.

Jetzt über klimabezogene Risiken berichten!

In diesem Fall ist weniger keineswegs mehr. Nur 45 % der Unternehmen aus Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie legen Rechenschaft über die Auswirkungen klimabezogener Chancen und Risken ab. Nicht einmal die Hälfte der Betriebe stellt dar, wie diese in Bezug auf deren Geschäft, Strategie und Finanzplanung aussehen. Das stellt die TCFD in ihrem Statusbericht aus dem Jahr 2019 fest. Lediglich 4 % treffen eine Aussage zu verschiedenen Klimaszenarien.

Die Unterzeichner für verantwortungsvolles Investieren der Vereinten Nationen müssen aber schon in diesem Jahr über Klimaindikatoren berichten. Diese Anhaltspunkte müssen sich mit der Anwendung einer Szenario-Analyse befassen.

Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen des Klimawandels stärken

Die Szenario-Analyse von PwC zeigt anhand verschiedener Annahmen die Folgen für Lebensmittelproduzenten an, wenn sich die Erde um 2° erwärmt. Die Transitionsrisiken wirken sich dabei unterschiedlich auf die Performance von einzelnen Produktgruppen und Unternehmen aus.

Zur Erreichung des 2°-Ziels sind umfangreiche Policy-Maßnahmen notwendig. Diese können sich von Region zu Region stark unterscheiden. Wird beispielsweise in Europa und Amerika ein CO2-Preis von 100 US-Dollar pro Tonne festgelegt, sind Margenverluste und Wettbewerbsnachteile die Folge.

Die Kosten für Rohstoffe und Elektrizität könnten sich erhöhen. Das hat zur Folge, dass auch die Gesamtkosten für die Produktion in Europa bis 2030 um etwa 30 % ansteigen können. Gestalten Unternehmen ihr Handeln nicht mit Fokus auf die Folgen des Klimawandels, sind die Auswirkungen auf den gesamten Produktionssektor negativ.

Experten gehen inzwischen sogar von einer Erderwärmung um 3° aus. Deswegen muss sich die gesamte Lebensmittelbranche mit diesem Szenario auseinandersetzen. Das sagt Christian Wulff. In dem Szenario findet eine Verschiebung der Wahrscheinlichkeit von transitorischen Risiken zu physischen Risiken statt.

Nicole Röttmers Fazit lautet: Lebensmittelverarbeitende Betriebe und Firmen müssen ihre strategische Widerstandsfähigkeit angesichts des Klimawandels gewährleisten. So bleiben sie wettbewerbsfähig und müssen keine Umsatzeinbußen und andere negative finanzielle Auswirkungen befürchten.

Ehlert bringt Sie in sicheres Fahrwasser

Als Supply-Chain-Spezialist versorgt Ehlert Sie zu jedem Zeitpunkt mit allen notwendigen Gütern, die Sie für eine reibungslose Produktion benötigen. Sie erhalten in unserem Online-Shop alles aus einer Hand. Profitieren Sie von der schnellen und zuverlässigen Lieferung Ihrer bestellten Produkte.

Sie möchten weitere wichtige Nachrichten für die Lebensmittelindustrie erhalten und spannende Angebote entdecken? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter!

19.11.2020

Ihr Ansprechpartner

Philipp Ehlert
Geschäftsführer E-Commerce & Marketing
Marina Tölke
Qualitätssicherung

Weiterlesen