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20. Januar 2023

Die aktuelle Situation: Rohstoffe und Gewürze

Aufgrund der Corona-Pandemie gibt es auch Einschränkungen hinsichtlich der Belieferung von Rohstoffen & Gewürzen – jetzt in unserem Beitrag mehr erfahren!

Aktuelle Erschwernisse in der Welt der Gewürze

Die globale Krisensituation macht sich natürlich auch in der Gewürzwelt bemerkbar – denn auch diese muss unterschiedliche Probleme gleichzeitig meistern. Erschwerte ökologische Bedingungen beim Anbau der kostbaren Güter, durch Klimawandel, Corona-Pandemie sowie den Ukraine-Krieg bedingte Lieferausfälle oder die gestiegenen Kosten bei Verpackung und Transport sind nur einige der Aspekte, die der Branche aktuell zusetzen. Die beeinträchtigte Verfügbarkeit der Rohware bringt dabei nicht nur herausfordernde Bedingungen bei der Beschaffung mit sich. Steigende Rohstoffpreise sind eine zusätzliche Belastung für alle Beteiligten innerhalb der Gewürzindustrie.

Unsicherheiten bezüglich der Preisentwicklung bestehen zusätzlich in Bezug auf den Verarbeitungsprozess von Gewürzen. Um die geschmackliche Intensität und die vielfältigen Aromen qualitativ hochwertiger Kräuter zu bewahren, müssen sie schonend gereinigt und getrocknet werden. Ebenso wie das Mahlen der Gewürze stellen derartige Prozesse energieintensive Arbeitsschritte dar, die in Zeiten hoher Energiepreise zu einem nicht unerheblichen Kostenfaktor führen können.

Basierend auf den dargestellten Aspekten lassen sich nur schwer Prognosen über die Verfügbarkeit und die Preisentwicklung von Gewürzen und Kräutern für das Jahr 2023 treffen. Denn neben einer hohen Inflation müssen sich die aromatischen Güter nicht nur weiteren herausfordernden Bedingungen auf dem globalen Warenmarkt stellen – als Naturprodukte sind sie zusätzlich den vorherrschenden Wetterbedingungen unterworfen. Die vielfältigen Herausforderungen bei der Beschaffung hochwertiger Gewürze und Kräuter zeigt, dass sich die Ernährungsindustrie in einer Ausnahmesituation befindet, der sie sich über das angebrochene Jahr hinaus mit innovativen Lösungen stellen muss.

Weizenmehl

In vielfacher Hinsicht ist auch der Markt für Mehl und Getreideerzeugnisse herausfordernd. Weizenmehl hat bis Ende des letzten Jahres eine Preissteigerung von 63 % durchlebt. Hierbei spielte der Krieg in der Ukraine eine maßgebliche Rolle. Russland und die Ukraine sind wichtige Weizenproduzenten und durch den Krieg beider Länder bestehen Unsicherheiten über die weltweite Verfügbarkeit des Rohstoffs. Innerhalb der Europäischen Union waren durch die Getreidegroßproduzenten Frankreich und Deutschland bislang jedoch keine Lieferengpässe zu erwarten. Das Bild knapper Warenbestände von Weizenmehl in Lebensmittelmärkten wurde bislang eher durch eine gestiegene Nachfrage als durch eine knappe Versorgungslage hervorgerufen.

In anderen Regionen der Erde zeichnete sich hier jedoch ein anderes Bild ab. Zusätzlich kam es beispielsweile durch die extreme Kältewelle in den USA Ende 2022 zu großflächigen Beeinträchtigungen der Ernteerträge. Ereignisse wie diese können internationale Engpässe und Teuerungen nach sich ziehen.

Hierzulande sind die Preisanstiege von Mehl und Getreideerzeugnissen unter anderem darauf zurückzuführen, dass sich trotz einer recht gesicherten Versorgungslage auch die deutschen Getreidepreise am Weltmarkt orientieren. Bei den Preisentwicklungen machen sich zudem Prognosen über Wetterlagen wie Dürren, Überschwemmungen und Starkregen bemerkbar. Doch auch solche Voraussagen können auf falschen Grundannahmen beruhen. Zuletzt überraschte Russland den Weltmarkt mit der Bereitstellung einer Weizen-Rekordernte aus 2022 – die gestiegene Verfügbarkeit könnte sich 2023 bei den europäischen Preisen bemerkbar machen. Schlussendlich wird sich der Markt für Weizen aber wohl auch im kommenden Jahr auf etliche Schwankungen einstellen müssen.

Speiseöle und Fette

Speiseöle sind bei der Zubereitung von Gerichten essenziell: Ob zum Braten, Backen, Kochen oder Frittieren – Öle machen einen wichtigen Bestandteil in jeder aromatischen Küche aus. Wer sich aktuell mit Speiseölen und Fetten versorgen möchte, muss jedoch weiterhin mit veränderten Bedingungen rechnen. Die Preise für Speiseöle und Fette haben sich innerhalb des letzten Jahres durchschnittlich um gut 40 % erhöht. Gründe für bestehende Lieferengpässe sind beispielsweise Ernteausfälle in Anbauregionen wie Mittel- und Südamerika. Auch dem Krieg gegen die Ukraine kommt hier erneut eine tragende Rolle zu: Russland und die Ukraine sind international führende Produzenten von Sonnenblumen.

Eine zusätzliche Erschwernis: Preisanstiege bei Düngemitteln

Landwirte rechnen 2023 auch deshalb mit anhaltend hohen Kosten und einer unsicheren Lage, weil die Preise für Düngemittel im letzten Jahr erheblich gestiegen sind. Selbst wenn sich die Verfügbarkeit des wichtigen Ertrags-Boosters gebessert hat und aktuell mit keinen Engpässen für das laufende Jahr gerechnet wird, bleiben die Unsicherheiten für viele Produzenten bestehen.

Ab Januar 2023: Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz

Zu den relevanten aktuellen Entwicklungen innerhalb der Lebensmittelindustrie gehört auch eine gesetzliche Neuerung. Zusätzlich zu der angespannten Weltmarktlage müssen deutsche Unternehmen seit diesem Jahr den Bedingungen des neuen Lieferkettengesetzes entsprechen. Hierbei handelt es sich um ein Gesetz, dass die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten regelt – vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt.

Das Ziel: menschenunwürdige Arbeitsbedingungen innerhalb der Lieferkette zu unterbinden und ausbeuterischem Verhalten vorzubeugen. Zum Schutz der Menschenrechte innerhalb einer globalisierten Warenwirtschaft müssen Unternehmen nun zentralen Regelungen nachkommen und deren Erfüllung bewerkstelligen. Ein Mehraufwand, der einige zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt.

Vorteile des Fachgroßhandels in Krisenzeiten

Ohne Zweifel muss die Branche zukünftig innovative Lösungen entwickeln, um große sowie vielfältige Herausforderungen zu meistern. Wie kann man sich für diese schwierigen Zeiten wappnen? Wie eine größtmögliche Versorgungssicherheit bewerkstelligen? Die Möglichkeiten und Lösungsansätze sind vielfältig. Ein Weg zu größerer Sicherheit ist es, für die Versorgung mit Rohstoffen auf Fachgroßhändler zu setzen. Dafür sprechen unter anderem die folgenden Gründe:

Etablierte Netzwerke

Selbst wenn sich die angespannte internationale Lage oder die Entwicklung der Energiepreise wieder beruhigen, können etablierte Partnerschaften und Lieferketten dazu beitragen, eine bestehende Verfügbarkeit der Rohwaren zu schaffen. Fachgroßhändler können zusätzlich punkten, wenn sie über ein großes Lieferantennetzwerk verfügen. Dieses begünstigt nicht nur die Beschaffung der gewünschten Waren, sondern beeinflusst auch den Wettbewerb bei der Preisgestaltung.

Lagerkapazitäten

Auch große Lagerkapazitäten können Engpass-Szenarien abfedern, da die Nachfrage über einen gewissen Zeitraum durch die angelegten Warenbestände bedient werden kann. Sobald die Produkte wieder verfügbar sind, können die Lagerkapazitäten bei vorausschauender Planung effizient und nachhaltig wiederbefüllt werden. Kleine Händler verfügen selten über großflächige Lager, Großhändler zumeist schon.

Der Fachgroßhandel der Gustav Ehlert GmbH

Nicht zuletzt ist es eine Kombination aus den genannten Aspekten und umfassender Erfahrung, die den entscheidenden Unterschied mit sich bringt. Eine vorausschauende Planung, ein erfahrenes Supply-Chain-Management und die richtigen Strategien zum passenden Zeitpunkt sind wichtige Komponenten, mit denen sich aktuelle und zukünftige Herausforderungen innerhalb der Lebensmittelindustrie meistern lassen.

Mit unserer langjährigen Expertise als Supply-Chain-Spezialist für Verbrauchsgüter in der Nahrungsmittelproduktion helfen wir Ihnen dabei, bestmöglich mit den notwendigen Gütern ausgestattet zu sein – auch, oder vor allem, in schwierigen Zeiten.

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20.01.2023

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Gewürze & Würzmischungen
Daniela Liepelt
Gewürze & Ladengeschäft

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