Deutschland exportiert Fleisch
In Deutschland wird so viel Fleisch produziert, dass dieses in der Regel gar nicht komplett hierzulande verzehrt wird. Ein bestimmter Anteil davon wird bisher exportiert. Das heißt: Auch bei der vorläufigen Schließung von einigen Betrieben sind wir in Deutschland gut versorgt. Engpässe könnten höchstens entstehen, wenn sich eine schlimmere, zweite Krankheitswelle ausbreiten würde.
Sicherheitsmaßnahmen in Fleischereibetrieben
Damit die Betriebe ihre Mitarbeiter schützen und somit die Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch sichern können, gibt es umfassende Sicherheitsmaßnahmen, die eingehalten werden müssen. Besonders wichtig dabei ist, dass die Infektionsketten am Arbeitsplatz verhindert werden. Daher gibt es vielerorts bereits Schichtarbeit zur Clusterbildung. Diese richtet sich an den jeweiligen Wohngemeinschaften und Aufgaben der Mitarbeiter aus. Die Angestellten können sich so besser aus dem Weg gehen. Einfach gesagt: Wenn aus einer der Schichten jemand an CoViD-19 erkrankt, fällt nur diese eine Schicht aus. Mit Mitarbeitern aus anderen Clustern gab es keinen Kontakt.
Grundsätzlich gelten in Lebensmittelbetrieben strikte Hygienebestimmungen – Einweg-Schutzanzüge, der Arbeit entsprechende Schutzhandschuhe und Co. gehörten auch vor Corona schon zum täglich Brot der Mitarbeiter. Hinzu kommen nun weitere empfohlene Sicherheitsbestimmungen:
- Regelungen zum Halten von Abstand von mindestens 1,5 Metern
- Abtrennung zur Sicherung einzelner Mitarbeiter, wenn kein Abstand gehalten werden kann (beispielsweise durch Vorhänge oder Plexiglas)
- Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung
- Regelmäßige Kontrollen der Körpertemperatur Angestellter
- Die Aufklärung der Mitarbeiter
Bei diesen Maßnahmen handelt es sich um Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Halten Sie sich in Ihrem Betrieb an solche Vorgaben? Zur Unterstützung und Sicherung der Arbeitenden werden in einigen Unternehmen Sonderkommissionen gegründet. Diese sorgen dafür, dass die Hygienemaßnahmen eingehalten werden und sind speziell auf die Bekämpfung der Virus-Verbreitung ausgerichtet.
#ICannotStayAtHome
Homeoffice? In einer Fleischerei lediglich für Verwaltungsangestellte möglich. Einige Betriebe wurden von den Behörden außerdem als Unternehmen mit Systemrelevanz eingestuft. Eine Fleischknappheit ist dank der getroffenen Sicherheitsmaßnahmen also nicht zu erwarten.
Unter dem Hashtag „I can not stay at home“ hat der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie e.V. mit weiteren Verbänden aus Fleischwirtschaft und -handwerk eine Initiative gegründet. Damit soll den Arbeitenden Solidarität gezeigt werden. Denn um keine Lebensmittelknappheit in Deutschland zu befürchten, wird in Fleischverarbeitenden Betrieben täglich weiterhin und trotz Risiko die Arbeit fortgesetzt. So haben wir jeden Abend weiterhin unsere groben Würstchen oder das Steak auf dem Grill und können trotz Krise ein saftiges Stück Fleisch genießen.