Nestle führt Nutri-Score ein - Beitragsbild neu

Nestlé führt den Nutri-Score schrittweise ein

Beim Gang durch den Supermarkt prasseln einige Eindrücke auf die Konsumenten ein. Überall tummeln sich schmackhafte Köstlichkeiten. Da ist es schwer zu unterscheiden, welche Lebensmittel für den Körper einen Mehrwert bieten und welche lediglich gut schmecken – oder sich bei zu häufigem Verzehr gar schlecht auf die Gesundheit auswirken. Um den Konsumenten die Wahl der Produkte auch innerhalb einer Kategorie zu erleichtern, wurde der sogenannte Nutri-Score entwickelt. Auch Nestlé ist dabei und deklariert seit Februar 2020 einige Produkte mit dem Score. Aber was steckt dahinter?

Der Nutri-Score – Lebensmittelbewertung leicht gemacht?

Der Nutri-Score wurde entwickelt, um Konsumenten die schnelle Einschätzung über die Nährwerte von Lebensmitteln zu ermöglichen. Einfach gesagt: Der Score berechnet, wie viele positive und negative Nährstoffe in einem Produkt enthalten sind. Vielleicht ist es Ihnen schon mal auf einer Verpackung im Supermarkt oder im Kühlschrank aufgefallen? Das Nährwertkennzeichnungssystem erinnert an eine Ampel mit Buchstaben: Die Farben Dunkelgrün (A), Hellgrün (B), Gelb (C), Orange (D) und Rot (E) zeigen die Bewertung von Produkten an. Durch die farbliche Kennzeichnung soll der Kunde schnell erkennen, wie hochwertig die Inhaltsstoffe der Lebensmittel sind, ohne erst die unübersichtlichen Nährwerttabellen und Inhaltsstoffe zu studieren.

Der Nutri-Score ist leicht verständlich: Dunkelgrün (A) zeigt ein gesundes Lebensmittel an, während Rot (E) die ungünstigere Wahl darstellt. So sollen auch Produkte derselben Kategorie einfach unterschieden werden. Der Score arbeitet mit einem Algorithmus, welcher vorteilhafte Inhaltsstoffe wie Ballaststoffe, Proteine oder Nüsse und ungünstige Bestandteile wie Fett, Salz und Zucker analysiert und daraus eine Bewertung erstellt.

Mehr Informationen zum Nutri-Score finden Sie hier: Was ist der Nutri-Score?

Nestlé ist Vorreiter und zeigt sich gesund

In Deutschland gibt es keine Verpflichtung, den Nutri-Score auf Lebensmittelverpackungen abzudrucken. Nestlé möchte auf diesem Gebiet jedoch Vorreiter sein und führt den Score nicht nur für einen Großteil der Lebensmittel ein, sondern macht sich auch dafür stark, dass die Anzeige in der Europäischen Union verpflichtend sein soll. Seit Februar tragen beispielsweise die Pizzen des Konzerns den Score. Weitere Produkte wie Müslis, Gewürze und Kaffee sollen nachziehen. Haben Sie im Supermarkt schon die Lebensmittelampel entdeckt? Überlegen Sie, den Score auch auf Ihren Lebensmittelverpackungen abzudrucken?

Der Nutri-Score macht Lebensmittel gesünder

Natürlich werden die Lebensmittel nicht allein durch die Skala gesünder – aber Lebensmittelproduzenten sollen dazu angespornt werden, die Rezepturen ihrer Waren gesünder zu gestalten. Wenn im Supermarkt zwei Sorten Kakao nebeneinander im Regal stehen – die eine Hellgrün gekennzeichnet, die andere Rot. Für welche würden Sie sich entscheiden? Wenn es Ihnen nicht nur um die Geschmacksexplosion von Zucker und Co. geht, landet vermutlich das Produkt mit dem „grüneren“ Nutri-Score in Ihrem Einkaufswagen. Der Score soll also Hersteller animieren, ihren Produkten gesündere Inhaltsstoffe beizufügen. Aber nicht nur das sind positive Aspekte:

  • Die einfache Visualisierung des Nutri-Scores ist auf einen Blick zu verstehen. Selbst wenn man nicht weiß, wofür die einzelnen Felder stehen, lässt sich vermuten, dass Grün gesünder ist als Rot. Der Score bietet also eine schnelle Orientierung, ohne komplizierte Nährwerttabellen studieren zu müssen.
  • Durch den Score können Konsumenten direkt Produkte unterschiedlicher Hersteller gegenüberstellen und sich für die gesündere Variante entscheiden.
  • Auch Personen, die sich mit Inhaltsstoffen und Nährwerten nicht auskennen, können so einfach zwischen hochwertigen und ungünstigen Lebensmitteln differenzieren. So ist der Score für Kinder ebenso einfach zu lesen.
  • Der Score kann wie bereits erwähnt dazu führen, dass die Hersteller die Rezepturen ihrer Lebensmittel gesünder formulieren. Daraus resultiert, dass sich die Konsumenten gesünder ernähren. Auch unbewusst kann der Nutri-Score das Kaufverhalten beeinflussen.

Nestlé ist aktuell Vorreiter, was den Nutri-Score angeht. Über kurz oder lang werden vermutlich auch weitere Unternehmen auf den Zug aufspringen, da diese Kennzeichnung für den Verbraucher letztendlich einen Mehrwert darstellt und auch für die Absatzförderung eingesetzt werden kann.

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