Personalhygiene Grundsätze

Grundsätze der Personalhygiene – Eine saubere Sache

Viren, Pilze und Bakterien? Das sind allesamt Dinge, mit denen Ihre Lebensmittel nichts zu tun haben sollten! Um schädliche Mikroorganismen zu vermeiden, ist eine entsprechend strenge Personalhygiene der entscheidende Faktor. Das HACCP-Konzept wurde zur Ermittlung von Risiken und kritischen Kontrollpunkten erstellt. An diesem Prinzip sowie dem Infektionsschutzgesetz (IFSG) orientieren sich die Vorgehensweisen und Richtlinien in lebensmittelverarbeitenden Industriezweigen. Nur wenn sich Personen, die im Prozess der Verarbeitung mit der kostbaren Nahrung in Berührung kommen, an entsprechende Maßnahmen halten, kann ein einwandfreies Lebensmittel produziert werden. Gleichzeitig werden so auch die Mitarbeiter selbst vor Krankheitserregern und Infektionen geschützt. In unserem Online-Shop finden Sie alle notwendigen Produkte, um eine Herstellung unter hohen hygienischen Standards zu gewährleisten.

Die richtigen Grundvoraussetzungen

Die Personalhygiene fängt nicht erst beim Anziehen frischer Arbeitskleidung an, sondern schon vorher – mit der Körperhygiene vor und bei Arbeitsbeginn: Die Person sollte jeden Tag geduscht sowie in sauberer Kleidung in den Arbeitstag starten.

Da eine Vielzahl an Bakterien über die Hände übertragen wird, ist hier einiges zu beachten: Schmuck jeglicher Art ist abzulegen und auf lackierte oder künstliche Fingernägel sollte verzichtet werden. Stattdessen müssen die Fingernägel sauber und kurz sein. Mitarbeiter sind zu besonderer Vorsicht angehalten, wenn sie sich eine Verletzung im Handbereich zugezogen haben. Diese muss mit wasserfestem, farblich auffälligem Pflaster sofort hygienisch versorgt und mit Fingerlingen oder Einmalhandschuhen abgedeckt werden. Diese müssen regelmäßig gewechselt werden. Das regelmäßige Händewaschen und Desinfizieren – vor allem nach dem Niesen und Husten, der Pause, dem Abteilungswechsel oder Toilettenbesuch – ist ein wichtiger Teil des Berufsalltags in der Lebensmittelindustrie. In der Regel stellen die entsprechenden Betriebe kontaktlose Waschbecken für einen effizienten Reinigungsvorgang zur Verfügung.

Personal mit langem Haar sollte dieses zusammenzubinden – oder mit einem haarbedeckenden Kopfschutz versehen. Darunter fallen auch männliche Kollegen mit Bärten jeglicher Länge. Wenn Ihre Arbeitskräfte all diese Punkte abgehakt haben, können sie sich mit der passenden Bekleidung beschäftigten.

Lassen Sie Ihre Mitarbeiter persönliche Gegenstände ausschließlich in den dafür vorgesehenen Bereichen aufbewahren, niemals in den Produktionsstätten. Wenn Sie Spinde zur Verfügung stellen, sollten diese stets aufgeräumt und kein Ablageort für Lebensmittel, Müll oder Leergut sein.

Wie werden die Hände richtig gereinigt und desinfiziert?

  1. Die Hände müssen vollständig mit Wasser benetzt sein.
  2. Tragen Sie das Reinigungsmittel/die Seife auf und verteilen Sie es/sie gleichmäßig – insbesondere in den Zwischenräumen der Finger.
  3. Spülen Sie die Hände danach unter fließendem Wasser ab. Achten Sie darauf, dass keine Rückstände übrig bleiben.
  4. Einwegtücher eignen sich zum Abtrocknen der Hände besonders gut.
  5. Zum Schluss müssen die Hände noch desinfiziert werden. Tragen Sie das Antiseptikum genauso gründlich auf wie zuvor das Reinigungsmittel.

Zwischen den einzelnen Tätigkeiten empfehlen wir, die Hände ebenfalls zu desinfizieren. Nur durch die strikte Einhaltung des Hygienekonzepts können Krankheitserreger auf ein Minimum reduziert oder vollständig beseitigt werden.

Was bringt die Einhaltung von Hygieneregeln?

Mit der Einhaltung der Hygieneregeln decken Sie für Ihr Unternehmen gleich drei entscheidende Komponenten ab: die soziale mit der Sicherung der Gesundheit von Menschen, die betriebswirtschaftliche mit dem Wettbewerbsvorteil dank längerer Mindesthaltbarkeitsdaten sowie dem guten Ruf Ihres Betriebes und die persönliche Komponente mit der Wahrung der Sorgfaltspflicht und der Sicherung des eigenen Arbeitsplatzes.

Und wenn man die Vorschriften rund um die Hygiene nicht einhält?

Dann drohen durch die Gefährdung von Verbrauchern und die Beschwerden derselben Rufschädigung, wirtschaftliche Verluste bis hin zu rechtlichen Konsequenzen.

Personalhygiene, Lebensmittelhygiene und Betriebshygiene

Doch was versteht man eigentlich unter Betriebshygiene? Grundsätzlich gilt: Das Auge isst mit und erfreut sich an sauberer Umgebung. Doch achten Sie dabei nicht nur auf die oberflächliche und optische Sauberkeit. Ebenso sind die physikalische, die chemische und die biologische Sauberkeit im Blick zu behalten. Auf Geräten, in Maschinen und jeglichen Oberflächen sollte es keinerlei Rückstände geben – weder von Lebensmitteln noch von Zutaten oder Reinigungshelfern. Zusätzlich muss die Keimbelastung gering gehalten werden. Am besten geht das durch die zusätzliche Desinfektion nach der Reinigung.

Einwegbekleidung: Steril und sicher

In Abhängigkeit von den Arbeiten, die der Mitarbeiter durchführt, bedarf es einer bestimmten Kleidung. Eine elementare Kategorie ist die Einwegbekleidung. Vor allem die Einweghandschuhe sorgen für hohe Hygienestandards, da sie den direkten Kontakt zwischen Lebensmitteln und menschlicher Haut verhindern. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter das Handschuh-wechsel-dich-Spiel spielen: Um besonders hygienisch zu arbeiten, sollten sie lieber ein neues Paar Handschuhe verwenden, wenn das andere einmal ausgezogen wurde. Aber auch Kopfbedeckungen wie Einweghauben gibt es aus gutem Grund. Durch sie wird das Risiko minimiert, dass Haare oder Schuppen an die Lebensmittel gelangen. Achten Sie darauf, dass die Hauben luftdurchlässig sind. Vor allem, wenn die Personen hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Ansonsten kann sich darunter Hitze anstauen. Eine erhöhte Schweißproduktion bis hin zu Kreislaufprobleme bei den Mitarbeitern sind die Folge.

Manche Einwegkleidung wird aber auch über ein anderes Kleidungsstück gezogen – zum Beispiel die Überziehschuhe. Durch sie bleiben Ihre Räumlichkeiten mit besonderem Hygieneanspruch sauber und rein.

Regeln kennen und befolgen

Jeder Ihrer Mitarbeiter sollte spätestens bei der Erstbelehrung mit den geltenden Regelungen zur Körperhygiene und zugehörigen Standards vertraut gemacht werden. Eine intensive Sensibilisierung für entsprechende Themen macht sich im eigenständigen Verantwortungsbewusstsein bezahlt. Schulen Sie Ihr Personal regelmäßig zu Leitthemen und Vorschriften wie dem Infektionsschutzgesetz. Auch die vertragliche Verpflichtung ist üblich, um die Hygienemaßnahmen durchzusetzen. Stellen Sie sicher, dass jedem Mitglied des Personals folgende Regelungen bewusst sind:

  • Beschäftigungsverbote bei vermeidbaren Verunreinigungen
  • Anordnung, nicht innerhalb der Produktionsräume zu essen oder zu rauchen – für Pausen sollte ein eigener, abgetrennter Raum zur Verfügung stehen
  • Notwendigkeit, Krankheitssymptome in jedem Fall anzugeben und im Zweifel deshalb zuhause zu bleiben
  • Verschiedene Checklisten sind eine geeignete Hilfestellung, um die Mitarbeiter an ihre Verantwortung zu erinnern

Ist nur die Personalhygiene wichtig?

Wo wir hier gerade so engagiert über Personalhygiene schreiben: Ein ausgefeiltes Hygienekonzept bezieht sich nicht nur auf die Sauberkeit der Mitarbeiter, sondern auch auf die Unbedenklichkeit der Lebensmittel – Stichwort Lebensmittelhygiene. Sie umfasst wichtige Bereiche wie:

  • Rohwarenhygiene (Ist die Lagerung beispielsweise bio?)
  • Produktionshygiene in Bezug auf Fremdkörper und Allergene, aber auch hinsichtlich der Frage, ob die Produktion halal bzw. koscher ist
  • Verpackungshygiene
  • Lager- und Transporthygiene; auch hier stellt sich wieder die Frage, ob die Lagerung bio ist
  • Luft- und Raumhygiene in Produktions- und Verarbeitungsstätten
  • Anlagenhygiene in Bezug auf Fremdkörper und Allergene sowie die Produktion halal-artiger Fleischsorten
  • Pest Control, also die Schädlingsbekämpfung
  • und natürlich die Personalhygiene

Kleidung, die dem Mitarbeiter und zur Aufgabe passt

Es ist die Aufgabe des Unternehmens, dafür zu sorgen, dass die Angestellten über entsprechende Arbeitskleidung verfügen. Sowohl die Einweg- als auch die mehrfach getragene Kleidung sollte den Mitarbeitern gut passen und in ausreichendem Vorrat vorliegen. Das minimiert das Risiko von Kontaminationen oder sogar Unfällen. Auch für das notwendige Händewaschen und Desinfizieren ist es die Pflicht des Arbeitgebers, entsprechende Materialien bereitzustellen.

Das Umfeld muss stimmen

Damit die Arbeitnehmer auch die Chance haben, ihre Kleidung entsprechend den hohen Standards und Anforderungen zu erhalten, ist die Pflege der Arbeitsumgebung unabdingbar. Herumliegender Müll oder verschmutzte Oberflächen sind ein No-Go. Bei uns im Online-Shop finden Sie alles zum Thema Reinigung: von Müllsäcken über Reinigungs- und Desinfektionsmittel bis hin zu Handtüchern und Schwämmen. Dann klappt es auch mit der Personalhygiene!

Wie kann ich dir helfen?