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31. März 2023

Algen – gut fürs Klima und die Gesundheit?

Was macht die Alge zum Rohstoff der Zukunft? Sie sind bereits seit Jahrhunderten in traditionellen Küchen zu finden – entgegen […]

Was macht die Alge zum Rohstoff der Zukunft?

Sie sind bereits seit Jahrhunderten in traditionellen Küchen zu finden – entgegen der gemeinläufigen Meinung selbst abseits der asiatischen Küche. Algen besitzen eine Vielzahl an Eigenschaften, die sie zu einem vielversprechenden Rohstoff machen:

Nährstoffgehalt

Bei der Nährwertzusammensetzung ist die Wasserpflanze für ihren generell hohen Jodgehalt bekannt. Es gibt jedoch eine Reihe weiterer Bestandteile, die sie zu einem reichhaltigen Lebensmittel machen – allen voran wertvolle Ballaststoffe und ein hoher Proteingehalt. Je nach Algenart werden auch ein hohes Maß an wichtigen Spurenelementen wie Eisen, Magnesium, Zink oder Kalzium über das Essen aufgenommen. Ebenso kann die Zufuhr von Vitaminen, darunter Vitamin C oder B12, über das Wassergemüse gewährleistet werden. Letzteres ist besonders bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung wichtig. Manche Algenarten sind zusätzlich besonders reich an wichtigen Omega-3-Fettsäuren. Da Algen grundsätzlich wenig Fett enthalten, tragen sie zudem zu einer kalorienarmen Ernährung bei.

Verwendungsmöglichkeiten

In der Lebensmittelindustrie werden Algen auch bei uns bereits in vielfältiger Form verwendet. Ihre Zusammensetzung eignet sich dafür, sie in Form von Produkten wie Agar Agar, Alginat oder Carageen als Verdickungs- und Bindemittel sowie als Stabilisator zu nutzen. Neben Joghurts, Eiscreme und Margarine sind Algen damit auch besonders für die Herstellung von Fleischersatzprodukten geeignet. Das Bestreben, die negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt durch unsere Ernährungsweise zu minimieren, kann durch die Eigenschaften von Algen gewinnbringend unterstützt werden.

Einige Algen sind aufgrund ihres hohen Jodgehalts ein optimales Würzmittel. Und auch frisch können sie ein wahrer Genuss sein. In dieser Form finden sie in Deutschland bislang jedoch noch geringen Anklang. Das Angebot an innovativen Produkten wie Algenbrot, -chips oder sogar Algenwein nimmt dagegen stetig zu – und wird sich aller Voraussicht nach auch in Zukunft weiter steigern.

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Die Wasserpflanzen sind all over the place und können selbst abseits der Nahrung vielfach verwendet werden. So werden sie beispielsweise als Biokraftstoff oder als organische Alternative zu chemischem Dünger genutzt. Auch hier trumpfen sie durch ihre vielfältige Zusammensetzung, die sie nicht nur für Menschen, sondern eben auch für die Versorgung von Pflanzen auszeichnen. Algen reichern die Pflanzen an Land unter anderem mit Phosphat und Stickstoff an. Darüber hinaus setzen die Medizin und Pharmazie sowie die Kosmetikindustrie auf Algen. Und selbst bei der innovativen Erforschung zu Plastikalternativen sind Algen auf dem Vormarsch.

Ökobilanz

Algen gelten als die Lunge der Meere. Sie nehmen jedoch nicht nur elementaren Einfluss auf den Sauerstoffgehalt des Wassers, sondern in bedeutendem Maße auch auf den an Land: So ist etwa jedes zweite Sauerstoffmolekül in der Luft auf die Photosynthese von Algen zurückzuführen. Zusätzlich filtern sie effektiv das Wasser und die Luft und verstoffwechseln dabei Schadstoffe wie das klimaschädliche CO2.

Für die kommerzielle Gewinnung der Wasserpflanze liegt ein wesentlicher Vorteil darin, dass sich Algen unten den richtigen Bedingungen rasant vermehren. Hierzu zählt beispielsweise Wärme, sodass sie als Profiteure des Klimawandels gelten. Algen sind genügsam und benötigen zum Gedeihen nicht viel: Licht, ein paar Nährstoffe und Kohlenstoffdioxid aus der Luft. Zusätzlich liegt die beanspruchte Wassermenge bei der Kultivierung unter der für viele andere Rohstoffe.

Für die Bedingungen der kommerziellen Algenzucht sollte, auch in Bezug auf die Ökobilanz des Rohstoffs, zwischen Mikro- und Makroalgen unterschieden werden:

Mikroalgen

Als Mikroalgen werden mikroskopisch kleine Algenarten bezeichnet, die meist aus einzelnen Zellen bestehen. Diese auch als Phytoplankton bezeichneten Algen schweben durch lichtdurchflutetes Oberflächenwasser. Sie werden unter kontrollierten Bedingungen beispielsweise in transparenten Wassertanks oder umfangreichen Rohsystemen gezüchtet. Hier wachsen Algenarten wie Chlorella oder Spirulina, die als Nahrungsmittelergänzung oder etwa in Ei- oder Fleischersatz Verwendung finden.

Geschlossene Aquakulturen haben den Vorteil, dass in Unabhängigkeit von den natürlichen Gegebenheiten gezüchtet werden kann – auch vertikal. Auf diese Weise können sie im Zuge einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft selbst im Urban Farming zum Einsatz kommen. So lässt sich beispielsweise Abwasser durch Algen effektiv reinigen – und diese erhalten im Gegenzug essenzielle Nährstoffe. Die positive Beeinflussung der Wachstumsbedingungen und deren Überprüfung ist jedoch bislang energieaufwändig und häufig mit hohen Produktionskosten verbunden: Für die kontrollierte Kultivierung von Mikroalgen braucht es nicht nur moderne Anlagentechnik, sondern auch Heizsysteme, Belüftungen und einiges mehr.

Makroalgen

Unter den Begriff fällt das, was sich viele bei dem Begriff vorstellen: Großalgen. Für das Auge zu erkennen und in verschiedenen Farben und Formen greifbar. Aufgrund ihrer Größe lassen sich Makroalgen auch gut in ihrer natürlichen Umgebung kultivieren: etwa in ruhig gelegenen Algenfarmen, beispielsweise in Meeresbuchten. Die vorhandenen Gegebenheiten werden zum Nutzraum für die Aquakultur ganzer Tangwälder – ressourcenschonend und effizient.

Die Makroalgenzucht kann dementsprechend mit ökologischen Vorteilen aufwarten. Allerdings birgt die Algenzucht in solchen offenen Systemen Nachteile und Risiken anderer Art. Denn wer in und mit der Natur anbaut, ist äußeren Einflüssen weit mehr ausgesetzt und kann die Bedingungen nur schwer beeinflussen. Zum einen sind je nach Wetterlage starke Wachstumsschwankungen bei der Algenpopulation möglich. Zum anderen kann die positive Eigenschaft der Alge, Stoffe leicht aufnehmen zu können, zu einem Nachteil werden: verunreinigtes Wasser führt auch zu Schadstoffbelastungen des Rohstoffs. Daher muss bei dem Anbau stetig auf eine gute Wasserqualität geachtet werden.

Kann ein vermehrter Konsum von Algen schaden?

Das kommt sowohl auf die Zubereitung als auch auf die Algenart an. Besonders wenn das Meergemüse getrocknet ist, kann es viel Jod enthalten – zu viel, wenn es in größeren Mengen verzehrt wird. Die getrockneten Blätter schaden dann unserer Gesundheit, statt sie zu unterstützen. Der hohe Jodgehalt kann beispielsweise negative Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion haben. Für den Verzehr getrockneter Algenprodukte wird vom Bundesinstitut für Risikobewertung daher eine Höchstgrenze von 20 Milligramm Jod pro Kilogramm gefordert.

Zukünftige Herausforderungen gemeinsam mit Ehlert meistern

Die Potenziale von Algen sind vielfältig. Mit all dem Guten, was in der Alge steckt, bietet sie für die Lebensmittelindustrie eine Chance, den Herausforderungen in Bezug auf unsere zukünftige Ernährung zu begegnen. Die Algenindustrie ist ein stark wachsender Wirtschaftszweig mit Potenzial – wodurch davon auszugehen ist, dass Innovationen sowohl die Ökobilanz als auch die Produktionskosten von Algenkulturen weiter verbessern werden. Und wir – die Ehlert GmbH aus dem ostwestfälischen Verl – unterstützen den zukünftigen Weg von Nahrungsmittelherstellern als zuverlässiger Supply-Partner. Als Fachgroßhändler für Bedarfs- und Verbrauchsgüter bietet unser Sortiment die großen und kleinen Bestandteile, die für die Produktion hochwertiger Lebensmittel gebraucht werden.

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31.03.2023

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