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20. Oktober 2023

Neues Bio-Zertifikat für die Gemeinschaftsverpflegung

Die Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung Mehr nachhaltige und gesunde Kost für alle – das dürfte wohl als übergeordnetes Vorhaben zu der Verordnung zu […]

Die Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung

Mehr nachhaltige und gesunde Kost für alle – das dürfte wohl als übergeordnetes Vorhaben zu der Verordnung zu nennen sein. Täglich nehmen bis zu 17 Millionen Menschen in Deutschland Mahlzeiten in Kantinen, Restaurants und anderen Großküchen zu sich. Ein Rechtsrahmen, der es Unternehmen vereinfachen will, ihren Einsatz für nachhaltiges Essen unkompliziert darzustellen, erscheint im Lichte dieses Vorhabens nachvollziehbar.

Mit der Verordnung geht ein 3-stufiges Logo in Bronze, Silber und Gold einher. Die farbliche Kennzeichnung soll auf einen Blick verdeutlichen, wie groß der allgemeine Anteil an Bio-Zutaten in der Küche der jeweiligen Einrichtung ist. Die Einstufung wird anhand des prozentualen Anteils der Kosten für Bio-Waren am Gesamtwareneinkaufwert vorgenommen.

Für die Zertifizierung bedeutet das:

  • Bronze: Der Anteil an Bio-Zutaten beträgt bei den Kosten des gesamten Wareneinkaufs 20 – 49 %.

  • Silber: 50 – 89 % der Gesamtkosten werden für Bio-Produkte ausgegeben.

  • Gold: Die höchste Stufe füllt die restlichen 90 – 100 % aus.

Im Falle einer Erstzertifizierung dient der Durchschnittswert der letzten drei Monate als Grundlage, ansonsten bezieht sich die Kennzeichnung auf den Durchschnittswert des vergangenen Jahres.

Ziele der neuen Bio-AHVV

Sich zukünftig in Mensen und Restaurants am neuen Bio-Logo orientieren zu können, geht mit erhofften Vorteilen unterschiedlicher Richtungen einher. Hierbei sind insbesondere die folgenden hervorzuheben:

Vorteile für Unternehmen

Wer viel Bio nutzt, soll diese Information unkompliziert und transparent an seine Gäste weitergeben können. Die neue Verordnung möchte Nachhaltigkeit sichtbar machen – auch damit Einrichtungen mit diesem Aspekt für sich werben können. Das neue Logo will über einen klaren Rechtsrahmen die Bio-Zertifizierung vereinfachen und einen Anreiz für Großküchen und Co. darstellen, zukünftig vermehrt auf Bio-Zutaten zu setzen.

Vorteile für den Öko-Landbau

Diesbezüglich besteht parallel das Ziel, die Nachfrage an Waren der ökologischen Landwirtschaft zu steigern. Eine Stärkung des Öko-Landbaus über einen verlässlichen Absatzmarkt steht auch in Zusammenhang mit einem anderen Vorhaben der Bundesregierung: den Bio-Anteil auf deutschen Landwirtschaftsflächen bis zum Jahr 2030 auf 30 % zu erhöhen.

Vorteile für Verbraucher

Übersichtlich und transparent erkennen, was drin ist – das will die neue Verordnung auch für die Gäste der Gemeinschaftsverpflegung. Zum einen betrifft dies eine einheitliche Bio-Zutatenkennzeichnung und zum anderen den allgemeinen Anteil an Bio-Produkten in der Küche. Transparenz für Verbraucher, die dazu führt, bewusstere Entscheidungen bei der Auswahl des Essens treffen zu können.

Ist die Verwendung des neuen Siegels verpflichtend?

Nein. Anders als beispielsweise die neue staatliche Tierhaltungskennzeichnung ist die Anwendung der Bio-Außer-Haus-Verpflegungs-Verordnung freiwillig. Das Label will den Einsatz von Unternehmen für eine nachhaltige und gesunde Verpflegung sichtbar machen – und die damit verbundenen Vorteile als Anreiz für dessen Verwendung nutzen.

Wie wird die Einhaltung kontrolliert?

Staatlich zugelassene Kontrollstellen sollen sicherstellen, dass die Küchen auch weiterhin das abliefern, was über die Zertifizierung versprochen wird.

Ab wann kann das neue Label genutzt werden?

Sobald die dafür erforderliche Infrastruktur steht. Wenn dies der Fall ist, sollen sich Restaurants und andere Kontrollstellen auf Wunsch zertifizieren lassen können.

Gibt es Kritik an der Bio-AHVV?

Neben positiver Resonanz zu dem Label wird von einigen Seiten auch Kritik an der Verordnung hervorgebracht. Diesbezüglich wird beispielsweise vor einer verminderten Anteilnahme von Verbrauchern an der Thematik gewarnt. Wenn das Logo zum Ersatz einer individuellen Auseinandersetzung mit dem Thema werde, könne ein wichtiger Aspekt verloren gehen: ein gestärktes Bewusstsein für ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Essverhalten.

Ein weiterer Vorbehalt bezieht sich auf die Mehrkosten, die sich durch den Kauf von Bio-Produkten für Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung ergeben könnten. Steigen durch die Zunahme von Bio-Zutaten auch die Preise für die Gerichte, würde sich dies insbesondere für diejenigen negativ auswirken, die auf eine kostengünstige Essensverpflegung angewiesen sind. Hier bräuchte es geeignete Maßnahmen, damit umweltbewusstes und gesundes Essen einen Platz in der Breite der Gesellschaft einnehmen kann.

Gut ausgestattet mit Ehlert

Wie nachhaltig das neue Label in seiner Anwendung ist, wie sehr es sich etabliert oder in welcher Form es die Entscheidung von Verbrauchern beeinflusst, wird die Zukunft zeigen.

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