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4. August 2023

Lebensmittel-Haltbarmachung: Was lange hält, ist doppelt gut

Die Vorteile von Haltbarmachung Dass die Konservierung von Lebensmitteln verschiedene Vorteile mitbringt, liegt auf der Hand. Doch welche sind das […]

Die Vorteile von Haltbarmachung

Dass die Konservierung von Lebensmitteln verschiedene Vorteile mitbringt, liegt auf der Hand. Doch welche sind das genau?

  • Vermeidung von Lebensmittelverschwendung: Ob im landwirtschaftlichen Großanbau oder im Rahmen der Selbstversorgung. Sind Früchte, Gemüse und Co. erstmal erntereif, stehen plötzlich große Mengen bereit. Oft mehr als sofort gegessen werden kann. Stünden keine Möglichkeiten zur Haltbarmachung bereit, müssten Teile der Ernte weggeschmissen werden. Eine langfristige Nutzung von Vorräten erhöht Effizienz und Nachhaltigkeit.

  • Nahrungsmittelsicherheit: Mit der Haltbarmachung kann für schwierige Zeiten vorgesorgt werden. Die Vorräte aus erfolgreichen Jahren helfen, eine Saison mit schlechteren Erträgen zu überbrücken und andere Ressourcen zu schonen. Oder im Kleineren: Konsumenten können sich durch Vorratshaltung absichern. Vor allem für den Katastrophenfall ist dies von Bedeutung.

  • Ungebundenheit an Raum & Saison: Menschen lieben Vielfalt auf ihrem Teller. Auch wenn das Ziel der Regionalität in der Lebensmittelproduktion erstrebenswert ist, muss es für so manches Rezept die Ananas oder Kokosmilch sein. Durch die Haltbarmachung können solche Produkte problemlos transportiert und abseits ihrer Region und Saison verzehrt werden.

  • Wirtschaftlichkeit und Nährstofferhalt: Für Landwirte und Lebensmittelproduzenten ist es praktisch, große Mengen herzustellen und diese nach Bedarf zu vertreiben. Konsumenten profitieren häufig von den vorweggenommenen Arbeitsschritten. Je nach Verfahren der Konservierung ist es zudem so, dass Nährstoffe nahezu vollständig erhalten bleiben.

Die Faktoren einer verkürzten Haltbarkeit

Ein Lebensmittel verdirbt aus unterschiedlichen Gründen, weshalb für verschiedene Produkte auch die Lagerungsempfehlungen abweichen. Folgende äußeren Bedingungen führen zu einer Beschleunigung des Schlechtwerdens.

Temperatur

Bei vielen leicht verderblichen Lebensmitteln begünstigt eine hohe bzw. warme Temperatur den enzymatischen Abbauprozess – Mikroorganismen, die zum Verderb führen, können sich schnell vermehren. Um diesen Prozess aufzuhalten, sind niedrige Gradzahlen notwendig. Lebensmittel, auf die das zutrifft, werden im Kühlschrank oder sogar der Tiefkühltruhe ideal gelagert. Für eine durchgehende Kühlkette sind entsprechende Vorgaben einzuhalten.

Feuchtigkeit

Verschiedene trockene Lebensmittel sollten erst unmittelbar bei der Zubereitung oder dem Verzehr mit Flüssigkeit in Kontakt kommen. Wenn schon bei der Lagerung ein feuchtes Umfeld vorherrscht – beispielsweise durch luftdurchlässige Behälter – kann Schimmelbildung die Folge sein. Beispiele sind Nudeln, Reis oder verschieden Gewürze.

Licht

Gewürze sind nicht nur gegenüber Feuchtigkeit, sondern auch gegenüber Licht empfindlich. Ebenso wie verschiedene Öle. Daher werden sie am besten in dunkler Umgebung gelagert – Öle sind aus diesem Grund häufig in dunklem Glas verpackt. Wird dies konsequent eingehalten, kann die Oxidation und ein verfrühter Verlust von Nährstoffen vermieden werden.

Hygiene

Ein Lebensmittel ist nur so gut wie die Hygiene innerhalb seines Herstellungsprozesses. Vor allem bei verarbeiteten Lebensmitteln gilt, dass die Arbeitsumgebung, Geräte und Werkzeuge sowie Hände und Handschuhe sauber sind. Neben Kreuzkontaminationen wird so die Ausbreitung schädlicher Mikroorgansimen unterbunden. Wie immer gilt: Hygiene ist im Rahmen der Lebensmittelproduktion unabdingbar.

Aus diesen Faktoren ergeben sich die Anforderungen, die an die Haltbarmachung gestellt werden. Je nach Lebensmittel kann das unterschiedlich aussehen.

Prozesse zur Haltbarmachung

In Anbetracht der Vielfältigkeit von Lebensmitteln, mag es nicht überraschen, dass auch die Mittel und Wege der Haltbarmachung umfassend sind.

  • Dörren & Trocknen: Der Prozess dient dem Wasserentzug der Lebensmittel. So können sich schädliche Mikroorganismen und Enzyme schlechter vermehren. Neben Obst und Gemüse kann auch manches Getreide sowie Fleisch und Fisch auf diese Art haltbar gemacht werden.

  • Salzen: Ein weiterer Prozess zum Wasserentzug ist das Salzen. Wichtig ist, dass beim Einfüllen ins Glas alles sauber und trocken ist. Fisch, Fleisch und Kräuter sind hierfür gut geeignet.

  • Pökeln: Ist Pökeln gleich Salzen? Nicht ganz! Beim Pökeln wird die Nahrung in eine Salzlake gelegt. Wichtig sind hier unter anderem die Farbgebung und Freisetzung von Aromen. Aus diesem Grund werden nicht nur Kochsalz, sondern auch Salze der Salpetersäure verwendet. Mit dem Effekt, dass sich Bakterien nicht vermehren können. Für Fleisch wird diese Methode gerne verwendet.

  • Räuchern: Ähnlich wie bei Trocknungsprozessen wird auch beim Räuchern Wasser entzogen. Der Rauch wirkt zudem antibakteriell. Allerdings sollten die Lebensmittel zuvor gepökelt sein. Neben Klassikern wie Fleisch und Fisch können auch Kartoffeln oder Tofu geräuchert werden.

  • Säuern: Das Prozedere des Säuerns sollte mit anderen Verfahren kombiniert werden, beispielsweise dem Einkochen. Essig bildet die Basis. Grund dafür ist der niedrige pH-Wert, der das Wachstum der Mikroorgansimen mindert. Verschiedenes Gemüse, Kräuter und sogar manches Fleisch kann so haltbarer werden.

  • Zuckern: Wer Süßes liebt, setzt auf diese Methode. In ausreichender Menge kann Zucker Flüssigkeit binden. Mit dem gleichen Effekt wie beim Salzen. Die Zuckerkonzentration muss dafür aber entsprechend hoch sein. Vor allem für Marmeladen, Gelees und Konfitüren sowie anderweitige Verarbeitungen von Obst ist dies ein geeigneter Weg.

  • Kühlen und Einfrieren: Der Klassiker und im Alltag vielfach genutzte Weg. Im Kühlschrank herrschen üblicherweise leichte Plusgrade, in der Truhe bis zu -17 Grad. Beides verlangsamt das Wachstum schädlicher Mikroorganismen enorm. Das trifft auf fast alle Lebensmittel zu, auch schon fertig zubereitete Speisen.

  • Einwecken & Einkochen: Der Prozess des Einkochens setzt durch das Erhitzen auf die Erzeugung eines Vakuums im Glas. Dieses schützt das Produkt vor dem Eindringen von Bakterien. Zwar gehen Teile der Nährstoffe verloren, dafür wird eine Haltbarkeit von bis zu mehreren Jahren erzielt. Neben Obst und Gemüse können so auch fertig zubereitete Speisen wie Eintöpfe haltbar gemacht werden.

  • Einlegen: Die zu konservierenden Speisen werden in Flüssigkeiten wie Öl, Alkohol oder im Rahmen des Pökelns in Salzlake eingelegt. Diese Flüssigkeiten hemmen das Wachstum von Mikroorganismen, da sie ihnen den Sauerstoff entziehen. Beim Einlegen in Alkohol denken viele richtigerweise an den Rumtopf – während das Einlegen in Öl gut zu Gemüse passt. Am besten wird dieses zuvor gekocht.

  • Fermentieren: Auch bekannt als Milchsäuregärung sorgt es dafür, dass die im Lebensmittel vorhandenen Kohlenhydrate in Milchsäure und CO2 umgewandelt werden. Die Säure verhindert, dass unerwünschte Bakterien wachsen. Verschiedene Kohlsorten, Bohnen oder Gurken lassen sich so hervorragend konservieren, da der entstehende säuerliche Geschmack zu diesen Speisen passt. Ohne Nährstoffeinbußen.

  • Einsatz von Konservierungsstoffen: Auch die Zugabe konservierender chemischer Zutaten, wie beispielsweise Sorbinsäure, ist ein Weg zur Haltbarmachung. Konservierungsstoffe beugen der Schimmelbildung frühzeitig vor und finden unter anderem in Brot, Käse, und Trockenobst ihren Einsatz.

Mindestens genauso wichtig: Die ideale Verpackung

Von Fermentieren bis Einfrieren: Welches Konservierungsverfahren auch verwendet wird – es wird nur dann Erfolg haben, wenn die Verpackung dazu passt. Beispielsweise ist das Vakuumieren beim Einkochen an entsprechende Gläser gebunden, die sich vollständig verschließen lassen. Apropos Vakuum: Nicht nur anhand vom Einkochen lässt sich dieser Effekt erzielen. Manche Lebensmittel können in einen Vakuumbeutel gepackt, vakuumiert und auf diese Weise haltbar gemacht werden. Was Sie auch konservieren möchten, in unserem Sortiment finden Sie, wie es sich im Sinne einer langen Haltbarkeit verpacken lässt.

Zu den Verpackungen im Shop

Die Produkte basieren auf unserer langjährigen Erfahrung als Supply-Chain-Spezialist. Wir machen die Verarbeitung großer Mengen an Lebensmitteln möglich – um langen Genuss zu gewährleisten.

Fazit: Mit Ehlert schon heute an morgen denken

Im Sinne von Ökologie, Nachhaltigkeit und der Wertschätzung von Lebensmitteln lohnt es sich, Lebensmittel haltbar zu machen. Die entsprechenden Verfahren sind vielseitig und bieten verschiedene Vor- und Nachteile. Aber keines wird zum Erfolg führen, wenn die Verpackung nicht stimmt. Schließlich reicht eine kleine undichte Stelle, damit Bakterien eindringen und der Verderb beginnt. Wir unterstützen Sie mit wertvoller Expertise auf dem Weg zur maximalen Haltbarkeit – mit Verpackungen, Foodbekleidung und zielführender Beratung. Für eine optimierte und nachhaltige Lebensmittelproduktion!

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