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30. Juni 2023

Über die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung

Status quo der Lebensmittelverschwendung Weltweit landen jährlich etwa 1,3 Milliarden Tonnen an essbaren Lebensmitteln in der Mülltonne. Allein in Deutschland […]

Status quo der Lebensmittelverschwendung

Weltweit landen jährlich etwa 1,3 Milliarden Tonnen an essbaren Lebensmitteln in der Mülltonne. Allein in Deutschland werden etwa 12 Millionen Tonnen weggeworfen. Während ein Großteil dieser Abfälle durch Privathaushalte verursacht wird, fällt der andere in den vielfältigen Bereichen der Lebensmittelbranche an – etwa beim landwirtschaftlichen Anbau, der Produktion und Lagerung oder beim Vertrieb in der Gastronomie. Ein Teil dieser Lebensmittelverluste ist vermeidbar – und ein solches Vorgehen angesichts des hohen Ressourcenverbrauchs entlang der gesamten Wertschöpfungskette erstrebenswert.

Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung hat demnach vielfache Ziele. Unter anderem:

  • die Reduzierung eines unnötigen Energieverbrauchs

  • die Verringerung von Treibhausgasemissionen

  • die Achtung der begrenzte Ressourcenverfügbarkeit unseres Planeten

  • die Stärkung der Branche in Bezug auf ihre zukünftigen Herausforderungen

Was sind vermeidbare Lebensmittelabfälle?

Nicht jeder Nahrungsmittelabfall ist unumgänglich. Als vermeidbare Lebensmittelverschwendung werden solche Abfälle bezeichnet, die trotz uneingeschränkter Genießbarkeit aus der Wertschöpfungskette fallen. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von Fehlkalkulationen beim Anbau bis hin zu Fehlern bei der Produktion oder unzureichender Aufklärung auf Seiten der Verbraucher.

Maßnahmen in der Nahrungsmittelindustrie

Während privates Engagement zu einer Reduzierung des Großteils der Abfälle führen kann, kommt die andere tragende Rolle der Lebensmittelindustrie zu. In der Nahrungsmittelwirtschaft besteht eine Vielzahl an Ansätzen und Praktiken, die zur Eindämmung vermeidbarer Lebensmittelabfälle beitragen.

Wertschätzung abseits der Norm

Viele landwirtschaftlich erzeugte Güter bleiben auf dem Acker liegen, weil sie nicht der optischen Norm entsprechen. Diese wird jedoch von den Verbrauchern und der Industrie selbst aufgestellt. Mit einer gezielten Vermarktung von Lebensmitteln, die in Form, Farbe oder Größe von den üblichen ästhetischen Standards abweichen, kann die Branche einen guten Beitrag dazu leisten, dass mehr der wertvollen Ackerkost tatsächlich im Lebensmitteleinzelhandel und auf den Tellern landet.

Lieferkettenoptimierung

Für eine effiziente Reduzierung von Lebensmittelabfällen sind funktionale und gut organisierte Lieferketten unabdingbar. Entsprechende Maßnahmen sowie wirksame Strukturen können Lebensmittelverluste gleich auf mehreren Ebenen reduzieren:

·         Vermeidung von Überproduktion

Werden mehr Lebensmittel hergestellt oder eingekauft, als tatsächlich benötigt werden, fallen überflüssige Abfälle an. Überproduktion kann aufgrund falscher Prognosen bezüglich der Nachfrage, schlechter Planung oder unzureichender Koordination in der Lieferkette entstehen. Mit Technologien für verbesserte Nachfrageprognosen und fortschrittlichen Systemen zur Bestandsverwaltung können Engpässe oder Überschüsse zuverlässiger identifiziert werden. Hierdurch können Hersteller Produktionsmengen besser anpassen und Überschüsse vermeiden, die man ansonsten wegwerfen müsste.

·         Sachgemäße Handhabung und Lagerung

Effiziente Lieferketten setzen auf Prozesse, die den Verderb während des Transports oder der Lagerung minimieren. Dazu gehören eine angemessene Handhabung, geeignete Verpackungen sowie die Aufrechterhaltung passender Temperaturen, von Tiefkühlketten oder der Feuchtigkeit. Gleichzeitig optimiert ein Einsatz von modernen Technologien zur Überwachung und Steuerung der Lagerbedingungen die Prozesse.

·         Nachhaltige Logistik

Verschwendung kann auch dahingehend vermieden werden, dass man den notwendigen Transport von Lebensmitteln möglichst effektiv reduziert. Die Maßnahme beinhaltet eine Planung möglichst kurzer Lieferwege, die Vermeidung von Leerfahrten sowie das Ziel von minimierten Verzögerungen im Lieferprozess.

·         Transparenz

Transparenz und Rückverfolgbarkeit innerhalb der Lieferkette sorgen dafür, dass Verschwendung oder etwa Qualitätsprobleme frühzeitig erkannt und entsprechend behoben werden können. Die gezielte Identifikation von Fehlern hilft dabei, die daraus resultierenden Nahrungsmittelverluste einzudämmen. Transparente Lieferketten können außerdem dazu beitragen, Informationen über die Haltbarkeit und Lagerung von Lebensmitteln an die Verbraucher weiterzugeben.

Gewissenhafte Lebensmittelproduktion

Die Notwendigkeit, Nahrungsmittel innerhalb des Produktionsprozesses zu entsorgen, kann durch eine fachgerechte und qualitative Herstellung vermieden werden. Was es dazu braucht? Zuverlässiges Equipment und Know-how. Effiziente Fertigungsabläufe und die Überwachung konstanter Qualitätsstandards unterstützen einwandfreie Prozesse, die dazu beitragen, Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Hierzu zählt auch das Wissen um Hygienestandards, mit denen sich beispielsweise Kreuzkontaminationen im Produktionsablauf vermeiden lassen.

Verarbeitung von Nebenprodukten

Ein gegen Verschwendung optimierter Produktionsprozess beinhaltet auch, dass Nebenprodukte und Rückstände aus der Lebensmittelverarbeitung weiterverwertet werden. Verwendungsmöglichkeiten finden sich beispielsweise bei der Herstellung von Tierfutter, zur Energiegewinnung über Biogasanlagen oder schlicht bei der Herstellung anderer Lebensmittelprodukte. Eine gewinnbringende Vernetzung der Branche verbessert gleichzeitig ihre Ressourceneffizienz und trägt dazu bei, Abfall zu minimieren.

Angepasste Portionsgrößen

Auch der Fokus auf kleinere Produktgrößen kann dazu beitragen, der unnötigen Verschwendung entgegenzuwirken. Große Portionspackungen führen zum einen dazu, dass Verbraucher mehr zubereiten als sie tatsächlich brauchen. Die übrig gebliebenen Speisereste werden im Anschluss häufig weggeworfen. Auf der anderen Seite neigen Überbleibsel in Großpackungen dazu zu verderben, noch bevor sie verzehrt werden konnten. Durch kleinere Portionsgrößen werden Verbraucher dazu ermutigt, nur das zu nehmen, was sie tatsächlich essen. Die Wahrscheinlichkeit von Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten kann so auch seitens der Industrie beeinflusst werden.

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Sensibilisierung der Verbraucher

Eine weitere wichtige Aufgabe der Lebensmittelindustrie besteht darin, Verbraucher über die unterschiedlichen Facetten der Nahrungsmittel aufzuklären und zu sensibilisieren. Dies kann beispielsweise mit zusätzlichen Informationen zur Haltbarkeit, der richtigen Lagerung oder zum Mindesthaltbarkeitsdatum erfolgen. Auch Verbraucher-Kampagnen über die negativen Auswirkungen von Lebensmittelabfällen und Tipps zum privaten Gebrauch können das Ziel der Vermeidung von Lebensmittelabfällen unterstützen.

Mit Ehlert zu weniger Lebensmittelverschwendung

Als Supply-Chain-Spezialist für die Lebensmittelproduktion haben wir das passende Equipment sowie entsprechendes Know-how und Erfahrung, um Lebensmittelproduzenten bei der Reduzierung von Lebensmittelabfällen zu unterstützen.

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Durch die Ausstattung an Bedarfs- und Verbrauchsgütern über einen Fachgroßhändler setzen Sie zudem auf ein erfahrenes Lieferketten-Management. Ganz im Sinne einer effizienten Logistik, mehr Transparenz sowie einer gut vernetzen Transport- und Lagerstruktur gehen Sie mit einem Partner wie der Gustav Ehlert GmbH einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung: Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und die Optimierung Ihrer Produktionsprozesse.

30.06.2023

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Nathalie Mertensotto
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