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7. Juli 2023

Ganztiervermarktung – nachhaltig und verantwortungsbewusst

Bewusster Fleischgenuss Immer mehr Menschen legen Wert auf Nachhaltigkeit beim Fleischkonsum. Dennoch finden sich in den Bedientheken oder Kühlregalen oft […]

Bewusster Fleischgenuss

Immer mehr Menschen legen Wert auf Nachhaltigkeit beim Fleischkonsum. Dennoch finden sich in den Bedientheken oder Kühlregalen oft ausschließlich die beliebten Fleischstücke wie Steaks oder Filets wieder. Die Ganztiervermarktung bietet eine alternative Herangehensweise, indem sie den von der Ganztierverwertung angestrebten „From Nose to Tail“-Ansatz verfolgt.

Sowohl die Ganztiervermarktung als auch die Ganztierverwertung zielen darauf ab, die Nachhaltigkeit beim Fleischkonsum zu erhöhen, Verschwendung zu minimieren und den Wert des Tieres bei der Fleischproduktion zu erhöhen. Die Verarbeitung der weniger gefragten Teile geht dabei mit einer ganzen Reihe von Nutzen einher.

Vorteile der Ganztiervermarktung

Der Ansatz bewirkt eine gesteigerte Würdigung der Tiere selbst. Doch Produzenten und Verbraucher können von einer Vielzahl weiterer Aspekte profitieren, wenn ein erhöhter Fokus auf die Ganztierverwertung gelegt wird.

Reduzierung von Lebensmittelverschwendung

Das Ziel, möglichst alle Teile eines Tieres zu verwerten, verringert selbstredend die Verschwendung essbarer Nahrungsmittel. Und mit der Vermeidung von Lebensmittelverschwendung  geht wiederum eine ganze Reihe positiver Auswirkungen einher.

Effizienter Ressourcenverbrauch

Konzentriert man sich bei der Verwendung nicht nur auf die Edelstücke des Tieres, verbessert sich die Nachhaltigkeit in der Fleischproduktion maßgeblich. Die verbrauchten Ressourcen, die beispielsweise mit der Haltung der Tiere einhergehen, werden effektiv ausgeschöpft und polieren den ökologischen Fußabdruck eines jeden Produkts, das daraus hervorgeht.

Gesteigerte Wirtschaftlichkeit

Mehr Produkte eines Tieres verkaufen zu können, kann durch die zusätzliche Einnahmequelle zu wirtschaftlichen Vorteilen für Landwirte und Metzgereien führen. Dies zieht vor allem eine Stärkung lokaler Märkte nach sich, da es häufig kleinere Erzeuger und Betriebe sind, die die „From Nose to Tail“ Praxis umsetzen.

Ernährungsvielfalt

Sie mögen als Gerichte auf den ersten Blick nicht für viel Begeisterung sorgen, aber vielleicht auf den zweiten: So mach unübliches Fleischstück kann mit einem sehr guten Nährstoffgehalt aufwarten. Rinderherz und Schweineleber sind beispielsweise wahre Nährstoffbomben.

Kulinarische Finesse

Dass es ein hohes Gut ist, so wenig wie möglich von einem Tier zu verschwenden, haben schon etliche Generationen vor uns gewusst. Und so können wir auf eine Vielzahl traditioneller Gerichte zurückgreifen, welche die verschiedensten Teile eines Tieres in den Mittelpunkt rücken. Ob klassisch oder modern von Spitzenküchen interpretiert – mit Gerichten wie geschmorter Schweinebacke, Kalbszungensalat oder Lammnieren mit Knoblauch-Butter kann man nicht nur seinem Gaumen etwas Gutes tun.

Bildungsarbeit

Die Ganztiervermarktung trägt einen wichtigen Teil dazu bei, Verbrauchern den Weg eines bewussten Konsumverhaltens zu ebenen. Wer etwa über Haltung, Herkunft, Schlachtung oder den Verarbeitungsbetrieb Bescheid weiß, interessiert sich eher für die vielfältigen Aspekte seiner konsumierten Lebensmittel.

Transparenz

Ganztiervermarktung und „From Nose to Tail“ unterstützen im Zusammenhang mit einem bewussten Konsumverhalten die Transparenz über die Herkunft von Lebensmitteln. Das schafft bei Verbrauchern ein höheres Maß an Sicherheit und Vertrauen in die Qualität der Produkte. Das Bestreben kann in der Folge mit einem erhöhten Absatz belohnt werden.

Krisenresilienz

Effektiv zu nutzen, was ohnehin vorhanden ist, vervielfältigt das eigene Angebot. Das hat den zusätzlichen Effekt, dass Abhängigkeiten reduziert werden. Diese Bedeutsamkeit kann insbesondere in Bezug auf globale Krisen und Knappheiten hervorgehoben werden, da mehr Unabhängigkeit zu einer gesteigerten Resilienz regionaler Gemeinschaften beitragen kann.

Herausforderungen bei der Ganztiervermarktung

Die Ganztiervermarktung bietet demnach eine ganze Reihe von Vorteilen – sie bringt jedoch auch eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich, denen sich die Beteiligten innerhalb der Wertschöpfungskette stellen müssen.

Image

Viele Verbraucher präfrieren bestimmte Stücke wie Filets und sind wenig interessiert an Innereien oder Fettgewebe. Das ganze Tier zu vermarkten ist eine Herausforderung, weil es viel Engagement benötigt – und damit einhergehend Zeit, Ressourcen sowie entsprechendes Know-how.

Regularien

Es bestehen eine Reihe von Richtlinien für den Umgang mit Tieren und den daraus hergestellten Erzeugnissen. Sie sind notwendig, um die geforderten Qualitätsansprüche zu erfüllen. Angefangen von der Schlachtung, über die Kühlung, den Transport und die Verarbeitung bis hin zur Kennzeichnung des Fleischs. Dies kann zu einer Reihe von Compliance-Kosten führen, welche häufig insbesondere für Kleinbetriebe eine Herausforderung darstellen.

Logistik

Auch die logistischen Anforderungen bei der Ganztiervermarktung können anspruchsvoll werden. Die Lagerung, Kühlung oder der Transport des Fleischs gehen nicht nur mit einem Investitionsaufwand in die Infrastruktur einher, sondern erfordern auch geschultes Fachwissen.

Verarbeitungskapazitäten

Da die Verarbeitung eines gesamten Tieres spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten benötigt, besteht eine weitere Herausforderung darin, ausreichend geschulte Mitarbeiter für diese Aufgabe zu finden. Darüber hinaus müssen ausreichende Kapazitäten in den Zerlegebetrieben vorhanden sein.

Konkurrenzdruck

Obwohl die Ganztierverwertung insbesondere für kleine Betriebe attraktiv ist, kann das positive Bestreben vor allem für sie zur Herausforderung werden. Zum einen stehen sie unter dem Preisdruck von Großproduzenten, die ähnliche oder gleiche Produkte oft zu einem niedrigeren Preis anbieten können. Zusätzlich wird die Wettbewerbsfähigkeit lokaler Produzenten, die sich auf die Ganztiervermarktung spezialisieren wollen, durch das Preisniveau einer internationalen Konkurrenz erschwert.

Ganztiervermarktung – ein Konzept mit Chancen und Hürden

Die Ganztiervermarktung bietet zahlreiche Vorteile wie die Förderung von Nachhaltigkeit oder die Unterstützung lokaler Landwirte und Metzgereien – was zu positiven Effekten auf regionaler Ebene führen kann. Dennoch ergeben sich für die Umsetzung auch eine Reihe von Herausforderungen, deren Bewältigung sowohl kreative Lösungen und gute Zusammenarbeit als auch gezielte Unterstützung seitens der Produzenten erfordert.

Grundlegend müssen Produzenten, die mit dem Ansatz ihr Engagement in Sachen Qualität und Nachhaltigkeit verstärken wollen, eine sorgfältige Planung inklusive effektiver Marketingstrategien aufstellen. Wenn es beispielsweise um die richtige Ausstattung für die Verarbeitung oder den Transport geht, steht die Gustav Ehlert GmbH mit einem umfassenden und hochwertigen Sortiment zur Stelle.

Unser Sortiment

Das große Ganze im Blick – mit Ehlert

Als Fachgroßhändler haben wir auf Lager, was es für die Ganztiervermarktung braucht. Angefangen bei hochwertigem Schlachtbedarf über spezielle Fleischermesser, Verpackungsmaterialien oder Transportkisten. Selbst in Sachen aromatischer Gewürze, die jedes noch so ungewohnte Fleischgericht zu einer Köstlichkeit machen, sind sie bei der Ehlert GmbH an der richtigen Adresse.

Entdecken Sie die Effizienz eines Fachgroßhändlers in der Lebensmittelproduktion und steigern Sie Ihre eigene – mit einer Anlaufstelle für alles, was es braucht.

07.07.2023

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Kathrin Grabbe
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