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28. April 2023

Kreislaufwirtschaft in der Lebensmittelbranche

Die Effizienz des Kreises Was kann praktischer und ressourcenschonender sein, als das zu nutzen, was ohnehin vorhanden ist oder aufgrund […]

Die Effizienz des Kreises

Was kann praktischer und ressourcenschonender sein, als das zu nutzen, was ohnehin vorhanden ist oder aufgrund anderer Prozesse anfällt? Das Ziel eines derart nachhaltigen Wertschöpfungssystems wird mit der Circular Economy verfolgt. Sie stellt damit einen Gegenentwurf zur Linearwirtschaft dar, in der Ressourcen verwendet und anschließend entsorgt werden. Die Kreislaufwirtschaft will dazu beitragen, nachhaltige Produktionsprozesse zu etablieren und die Umwelt durch die Wiederverwendung von eingesetzten Ressourcen zu entlasten. Das Zero-Waste-Konzept ist bereits vielen ein Begriff und steht dem Vorgehen der Wegwerfgesellschaft entgegen. Aber mit welchen Konzepten befassts sich die Circular Economy genau?

Konzepte der Kreislaufwirtschaft

Grundsätzlich gilt: Stoffkreisläufe schließen, statt immer wieder neue Zweige aufzumachen. Produktion und Verbrauch sollen in einer Weise gestaltet werden, in der Rohstoffe, Materialien und Waren so lange wie möglich verwendet werden können. Gleichzeitig wird das Ziel verfolgt, den Einsatz neuer Ressourcen, Energieverbräuche sowie den Ausstoß von Emissionen zu reduzieren und so wenig Abfall wie möglich zu produzieren.

Strategien und Konzepte für die Umsetzung einer derartigen Wertschöpfungskette mit maximaler Wertschöpfung und Nutzung sind beispielsweise:

  • Reduzierte Abfallerzeugung: Die Vermeidung von Abfällen ist einer der effektivsten Wege, um eine Kreislaufwirtschaft zu fördern. Dies lässt sich beispielsweise durch den Fokus auf Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit oder die Wiederverwendung von Produkten und Materialen erreichen. Ziel des Cradle-to-Cradle-Konzepts ist es beispielsweise, dass Produkte am Ende ihres Lebenszyklus wieder in den biologischen oder technischen Kreislauf zurückgeführt werden können, ohne dabei Abfälle zu produzieren.

  • Recycling: eines der wohl bekanntesten Konzepte der Wiederverwertung. Das Recycling von Abfällen ist ein wichtiger Schritt, da sich über die Sammlung, Sortierung und Verarbeitung der Materialien neue Produkte herstellen lassen.

  • Upcycling: Auch durch eine Umnutzung lässt sich der Wert von Produkten langfristig erhöhen. Was andernfalls weggeschmissen werden würde, erhält ein Makeover und kann sich neuer Beliebtheit erfreuen.

  • Kreislaufwirtschaftliches Design: Produkte werden bereits so konzipiert, dass sie sowohl für die Wiederverwendung geeignet sind, sich beispielsweise in Form einer modularen Bauweise leicht reparieren lassen oder selbst aus recycelten Materialien hergestellt wurden.

  • Biologische Kreisläufe: Das Konzept konzentriert sich auf die Wiederverwendung von organischen Materialien – beispielsweise in Form Düngemitteln durch Kompostierung oder die Verwendung von Abwasser zur Bewässerung von Pflanzen.

  • Industrielle Zusammenarbeit: Die Symbiose unterschiedlicher Unternehmen kann dazu beitragen, dass Energie, Materialien oder Abfallprodukte ausgetauscht werden, um die Ressourceneffizienz zu erhöhen. So kann beispielweise die Abwärme industrieller Prozesse für Heizzwecke genutzt werden oder Abfallprodukte des einen Sektors als wichtige Rohstoffe eines anderen dienen.

Ressourcenschonung in der Nahrungsmittelbranche

Auch in der Ernährungsbranche findet das Konzept der Kreislaufwirtschaft unter mehreren Aspekten Anwendung. Um die Nachhaltigkeit bei Lebensmittelproduktion und -verarbeitung in Deutschlands viertgrößter Branche zu verbessern und Stoffkreisläufe effektiv zu schließen, werden unter anderem diese Ansätze verfolgt:

  • Optimierte Verpackungen spielen beim Transport sowie der Lagerung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle. Im Sinne einer guten Verwertbarkeit kommen beispielsweise Kartonagen als Transportverpackungen zum Einsatz. Darüber hinaus können kleinere, wiederverschließbare oder aus wiederverwertbaren Materialien gewonnene Verpackungen von Lebensmitteln den Ressourcenverbrauch reduzieren.

  • Reduktion der Lebensmittelverschwendung: Selbst, wenn ein Großteil an weggeworfenen Nahrungsmitteln in Privathaushalten anfällt, bestehen in der Lebensmittelindustrie Maßnahmen zur Verringerung dieser Abfälle. Technischen Möglichkeiten sowie Weiterverarbeitungsstrategien spielen hierbei eine große Rolle. Im Sinne der Ressourcenschonung sind diese Bemühungen sehr hervorzuheben, denn für alle Waren und Stoffe wurden bereits Ressourcen beansprucht.

Weiterverwendung von Abfallprodukten: Nutzt man Nebenprodukte und Reststoffe der Lebensmittelproduktion weiter, kann das nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll sein. Denn selbst wenn die Nebenprodukte im eigenen Produktionsprozess nicht mehr genutzt werden, lassen sich meist andere Abnehmer finden. Beispielsweise kann die Herstellung von Tiernahrung häufig von solchen Reststoffen profitieren. Andernfalls lassen sich biologische Abfallprodukte auch im Rahmen von Biogasanlagen sinnvoll weiternutzen.

Eine nachhaltige Landwirtschaft arbeitet im Kreis

Auch bei der Produktion landwirtschaftlicher Güter ist die Effizienz der Circular Economy in den Fokus des Handels gerückt. Ein biologischer Kreislauf, der den Betrieben bietet, was sie brauchen und so wenig externe Hilfsmittel verlangt wie möglich. Alles aus einer Hand – dank einer optimalen Ressourcenverwertung: von Futter und Düngemitteln, der Nutzung erneuerbarer Energien, regenerativer Praktiken zur Bodenverbesserung bis hin zu einer angepassten Tierhaltung. Ein umweltfreundlicher Kreislauf, für dessen Erfolg jedoch alle Rädchen verlässlich und effektiv ineinandergreifen müssen.

Urban Agriculture

Nicht nur in der herkömmlichen Landwirtschaft findet das Kreislauf-Konzept vermehrt Anklang. Auch bei Systemen des Urban Farming, wie beispielsweise der Aquaponik, werden nachhaltige und biologische Stoffkreisläufe genutzt. Schließlich wollen Urban-Farming-Projekte die Effizienz des Anbaus erhöhen und weite Transportwege reduzieren. Was bietet sich demnach mehr an, als die Ressourcen zu nutzen, die ohnehin vor Ort sind? So können sogar Reststoffe des alltäglichen Lebens in den Kreislauf integriert werden – von der Abwassernutzung zur Pflanzenbewässerung, der Verwertung von Müll für Kompost bis hin zur Weitergabe anfallender Wärme zur Gewächshausbeheizung. Alles im Sinne einer maximalen Ressourcennutzung und minimaler Umweltauswirkungen.

Alles aus einer Hand – auch mit Ehlert

Als Supply-Chain-Spezialist für Verbrauchs- und Bedarfsgüter der Lebensmittelproduktion können wir Sie dabei unterstützen, Ihren Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Wie? Indem Sie sich über eine Anlaufstelle eindecken, statt an vielen. Unser Sortiment zeigt auf, mit welcher Vielfalt hochwertiger Produkte unser Lager bestückt ist. Hier finden Sie auch Gläser, denen übers Recycling wieder neues Leben eingehaucht werden kann.

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Über den Fachgroßhandel lassen sich nicht nur Transportwege bei den Lieferungen einsparen. Auch Verpackungsmaterialien können in der Folge von Großbestellungen reduziert werden. Außerdem haben wir passgenaue Geräte oder Bekleidung, mit denen der Kreislauf ins Rollen kommen kann. Und selbst wenn den umweltfreundlich produzierten Gütern am Ende noch der Feinschliff fehlt, bringt Sie unser Sortiment weiter. Sprechen Sie uns bei Fragen oder Anregungen an – unser Fachpersonal hilft Ihnen gerne weiter!

Ihr Ansprechpartner

Philipp Ehlert
Geschäftsführer E-Commerce & Marketing
Tobias Ortkras
Geschäftsführer Vertrieb & Einkauf
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